Vielleicht haben Sie es selbst schon erlebt oder es bei anderen beobachtet: Ein Paar kannte sich jahrelang und unterhielt eine gute Beziehung. Es fing mit der großen, vielleicht sogar der ganz großen Liebe an, die Sterne am Himmel funkelten heller. Man traf sich immer häufiger und entschied schließlich, nun zusammenzuziehen. Erstaunlicherweise war und blieb es schön, ja das Verhältnis nahm an Intensität sogar noch zu. Selbst die Götter im Himmel waren neidisch. Noch war man indes nicht verheiratet, der letzte, der endgültige Schritt nicht getan. Jeder ging neben der Beziehung seinen eigenen Interessen nach und genoss dann das Zusammensein mit dem anderen umso mehr. Beide Partner schätzten die kleinen Aufmerksamkeiten in dieser Beziehung, sie schrieb ihm originelle Geburtstagskarten und trug für ihn ihre verführerischen Kleider. Er machte ihr Komplimente und kleine, liebevolle Geschenke. Sie zeigte reges Interesse an seiner Arbeit, er war stolz auf ihren Erfolg in der Gesellschaft. Eine Dauerromanze wie im Bilderbuch! Hinzu kamen gemeinsame Theaterbesuche und Partys mit guten Freunden. Schließlich wagte man den ganz großen Schritt: Man heiratete, um das Glück zu besiegeln und mit beiden Händen festzuhalten. Und damit fingen die Probleme an...
Befragt man die Statistik, so erfährt man, dass es üblicherweise unmittelbar nach der Heirat noch eine Weile „gut läuft“, schließlich ist man ein gut eingespieltes Team. Statistiker rechnen uns vor, dass es jedoch so etwas wie ein „verflixtes drittes Jahr“ (im Durchschnitt!) gibt, es ist eben nicht das „verflixte siebte Jahr“, wie der Volksmund glaubt. Langsam und fast heimlich schleicht sich der graue Alltag in die Beziehung ein, geradezu durch die Hintertür. Er hat Probleme bei der Arbeit und kommt oft spät nach Hause, denn man spart für die eigenen vier Wände, die finanziert werden wollen. Sie verbringt durch seine Abwesenheit mehr Zeit mit ihren Freundinnen oder langweilt sich allein zu Hause vor dem Fernseher. Für außergewöhnliche, fantastische Ferien fehlt aufgrund des Eigenheimprojektes das nötige Kleingeld. Selbst der Theaterbesuch wird gestrichen, man schaut lieber in den Fernseher, bis dass die Augen viereckig werden. Und so „erschlafft“ die Beziehung immer mehr, „Gewohnheiten“ greifen Platz und gewisse mechanische, gut eingespielte Rituale.
Eines Tages wachen die beiden geradezu erstaunt auf. Und plötzlich fragt sich insgeheim jeder mit heimlichem Herzklopfen und fast Angst: „Liebe ich den andern überhaupt noch?“ Oder „Wo ist die aufregende, fantastische Zeit geblieben, die wir früher einmal hatten, wo ist das Abenteuer?“ Man ist gerade einmal drei Jahre verheiratet und schon steckt die Beziehung in einer tiefen Krise. Er denkt heimlich, still und leise: „Die Heirat sollte doch unsere Beziehung festigen und ihr größere Sicherheit geben! Alles lief wie am Schnürchen. Und jetzt?“ Sie sinniert: „Durch die Eheurkunde ist doch alles offiziell! Ich bin für immer seine Frau, damit haben wir doch den Grundstein für eine noch tiefere Beziehung gelegt?“ Nun, genau hier liegt das Problem, damit haben wir den Finger sozusagen mitten in die Wunde gelegt!
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Liebe & Leben
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Befragt man die Statistik, so erfährt man, dass es üblicherweise unmittelbar nach der Heirat noch eine Weile «gut läuft», schließlich ist man ein gut eingespieltes Team.